Warum ist ein deutsches Bankkonto wichtig?
Ein Bankkonto ist für das Leben in Deutschland unerlässlich. Ohne ein Konto ist es schwierig, Gehalt zu empfangen, Miete zu zahlen oder Rechnungen zu begleichen. Auch Verträge für Internet, Handy oder Versicherungen erfordern meist eine deutsche Kontoverbindung. Wer in Deutschland arbeitet oder länger bleibt, sollte daher so schnell wie möglich ein Konto eröffnen.
Welche Arten von Bankkonten gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es verschiedene Bankmodelle, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Die wichtigste Unterscheidung liegt zwischen traditionellen Filialbanken, Direktbanken und Fintechs (moderne Online-Banken).
1. Filialbanken – Klassische Banken mit persönlichem Service
Filialbanken haben physische Bankfilialen, in denen man persönlichen Service erhält. Sie bieten umfassende Dienstleistungen, darunter Beratung, Kredite und Geldanlagen.
Beispiele für Filialbanken in Deutschland:
🏦 Deutsche Bank
🏦 Commerzbank
🏦 Sparkasse
🏦 Volksbank / Raiffeisenbank
🏦 Postbank
✅ Vorteile:
✔️ Persönlicher Service in Filialen
✔️ Große Anzahl an Geldautomaten
✔️ Breites Angebot an Finanzdienstleistungen (Kredite, Anlageberatung)
❌ Nachteile:
❌ Meist höhere Kontoführungsgebühren
❌ Kontoeröffnung dauert länger als bei Online-Banken
❌ Teilweise veraltete Online-Banking-Systeme
Für wen geeignet?
➡️ Personen, die persönlichen Kundenservice bevorzugen
➡️ Expats, die regelmäßig Bargeld einzahlen oder abheben müssen
2. Direktbanken – Digitale Banken ohne Filialen
Direktbanken sind vollständig digital und verzichten auf physische Filialen. Sie bieten oft kostenlose Kontoführung und einfache Kontoeröffnung per App.
Beispiele für Direktbanken:
💻 ING Deutschland
💻 DKB (Deutsche Kreditbank)
💻 N26
💻 Comdirect
✅ Vorteile:
✔️ Meist kostenlose Kontoführung
✔️ Schnelle Kontoeröffnung online
✔️ Moderne Online-Banking-Apps
❌ Nachteile:
❌ Kein persönlicher Service in Filialen
❌ Bargeldeinzahlung oft schwierig
❌ Teilweise Bonitätsprüfung (z. B. bei DKB oder ING)
Für wen geeignet?
➡️ Expats, die einfach ein Konto online eröffnen wollen
➡️ Personen, die keine Filiale benötigen und digitale Lösungen bevorzugen
3. Fintechs – Moderne Online-Banken mit innovativen Funktionen
Fintechs sind neue Banken, die sich auf mobile Banking und einfache Kontoeröffnung per App spezialisiert haben.
Beispiele für Fintech-Banken:
📱 Revolut (britisches Fintech, aber deutsche IBAN verfügbar)
📱 Vivid Money (deutsche Neobank mit Cashback-Programm)
📱 Wise (ehemals TransferWise) (ideal für internationale Überweisungen)
✅ Vorteile:
✔️ Kontoeröffnung in wenigen Minuten per App
✔️ Oft keine SCHUFA-Prüfung erforderlich
✔️ Perfekt für internationale Überweisungen
❌ Nachteile:
❌ Kein echter Bankkredit möglich
❌ Manche Anbieter haben keine deutsche IBAN
❌ Kundenservice oft nur online verfügbar
Für wen geeignet?
➡️ Expats, die schnell ein Konto benötigen
➡️ Personen, die häufig internationale Überweisungen tätigen
Wie eröffnet man ein Bankkonto in Deutschland?
Die Kontoeröffnung kann je nach Banktyp unterschiedlich sein.
Schritt 1: Bank auswählen
Je nach persönlichen Bedürfnissen wählt man eine Filialbank, eine Direktbank oder eine Fintech-Bank.
Schritt 2: Benötigte Unterlagen vorbereiten
Zur Kontoeröffnung werden in der Regel folgende Dokumente benötigt:
📌 Gültiger Reisepass oder Personalausweis
📌 Meldebescheinigung (Nachweis des Wohnsitzes in Deutschland)
📌 Steueridentifikationsnummer (für Gehaltskonten erforderlich)
💡 Tipp: Manche Fintech-Banken verlangen keine Meldebescheinigung und sind daher besonders für Neuankömmlinge attraktiv.
Schritt 3: Identitätsprüfung durchführen
Die Identifikation kann auf zwei Arten erfolgen:
🔹 Post-Ident: Man geht mit seinen Unterlagen zur Post und bestätigt seine Identität dort.
🔹 Video-Ident: Viele Banken bieten eine Online-Verifizierung per Videochat mit einem Mitarbeiter an.
Schritt 4: Konto aktivieren und nutzen
Nach erfolgreicher Identifikation wird das Konto innerhalb weniger Tage freigeschaltet. Anschließend kann man eine Bankkarte bestellen, Online-Banking einrichten und Zahlungen tätigen.
Welche Bank ist die beste für Expats?
| Banktyp | Vorteile | Nachteile | Empfehlenswert für… |
| Filialbank | Persönlicher Service, viele Geldautomaten | Hohe Gebühren, lange Kontoeröffnung | Expats mit hohem Beratungsbedarf |
| Direktbank | Kostenloses Konto, modernes Online-Banking | Kein Filialservice, Bargeld schwer einzuzahlen | Expats, die alles digital erledigen wollen |
| Fintech-Bank | Schnelle Kontoeröffnung, keine SCHUFA | Kein Kredit, meist nur App-Support | Expats ohne Wohnsitz in Deutschland |
Fazit: Welche Bank sollte man wählen?
- Wer persönlichen Service braucht, sollte eine Filialbank wie die Deutsche Bank oder Sparkasse wählen.
- Wer flexibel und kostenfrei ein Konto eröffnen möchte, sollte sich für eine Direktbank wie ING oder DKB entscheiden.
- Wer einfach nur eine schnelle Lösung ohne viel Bürokratie sucht, kann mit Fintechs wie N26 oder Revolut starten.
Die Wahl hängt also davon ab, welche Anforderungen man hat und wie oft man Bargeld abhebt, Überweisungen tätigt oder Beratung benötigt.