Sake ist ein traditionelles, alkoholisches Getränk aus Japan, das durch die Fermentation von Reis hergestellt wird. Die Herstellung von Sake umfasst mehrere Schritte, darunter das Polieren des Reises, das Dämpfen, das Hinzufügen von Koji (ein spezieller Schimmelpilz, der für die Umwandlung von Stärke in Zucker sorgt) und die Fermentation durch Hefe. Sake hat eine lange Geschichte und wird in Japan sowohl bei festlichen Anlässen als auch in der Alltagskultur konsumiert.
Es gibt viele verschiedene Arten von Sake, die sich in Geschmack, Alkoholgehalt und Herstellungsprozess unterscheiden. Die bekannteste Form ist der „Nihonshu“, der in verschiedenen Reifegraden und Qualitäten angeboten wird, von süß bis trocken, klar oder trüb.
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UNESCO-Kulturerbe
Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die sich unter anderem dem Schutz von Kulturgütern und dem Erhalt des kulturellen Erbes der Menschheit widmet. Sie vergibt den Titel „Kulturerbe der Menschheit“ an bedeutende Traditionen, Praktiken, Gebäude oder Stätten, die als besonders wertvoll für die Menschheit angesehen werden.
Wenn etwas zum UNESCO-Weltkulturerbe oder immateriellen Kulturerbe erklärt wird, bedeutet dies, dass dieses Element der Kultur besonders schützenswert ist und von internationaler Bedeutung für die menschliche Geschichte und Traditionen betrachtet wird.
Warum Sake zum UNESCO Kulturerbe?
Sake wurde im Jahr 2024 als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Das bedeutet, dass die UNESCO den kulturellen Wert und die Bedeutung der traditionellen Sake-Herstellung würdigt. Besonders hervorgehoben wird die lange Tradition der Sake-Produktion in Japan, die tief mit der japanischen Kultur, den religiösen Zeremonien und dem sozialen Leben verbunden ist. Die Anerkennung zielt darauf ab, dieses Wissen und die Handwerkskunst zu bewahren, da sie ein einzigartiger Bestandteil der japanischen Identität sind.
Die UNESCO betont auch die Kunstfertigkeit der Sake-Produzenten und die Bedeutung des Sake als Teil der japanischen sozialen und religiösen Zeremonien. Durch diese Anerkennung soll der traditionelle Herstellungsprozess und das damit verbundene Wissen für zukünftige Generationen bewahrt werden.
Gibt es auch deutsche Getränke die UNESCO Kulturerbe sind?
Ja, auch einige deutsche Getränke haben den Status des UNESCO-Kulturerbes erlangt, insbesondere im Bereich des immateriellen Kulturerbes. Ein besonders prominentes Beispiel ist das „Bierbrauen in Deutschland“:
1. Bierbrauen in Deutschland (2016)
Im Jahr 2016 wurde das traditionelle Bierbrauen in Deutschland in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Diese Anerkennung bezieht sich auf die lange Tradition des Bierbrauens in Deutschland, die Jahrhunderte zurückreicht und eng mit den kulturellen, gesellschaftlichen und regionalen Identitäten verbunden ist.
Besonders hervorgehoben wurde dabei das Reinheitsgebot von 1516, das als eines der ältesten Lebensmittelgesetze der Welt gilt. Es besagt, dass Bier nur aus Wasser, Gerste und Hopfen gebraut werden darf (Hefe wurde später hinzugefügt, als man sie entdeckte). Das Reinheitsgebot hat maßgeblich die hohe Qualität und Reinheit des deutschen Bieres sichergestellt und die Bierbrautradition über Generationen hinweg bewahrt.
Deutschland ist bekannt für seine Bierkultur und bietet eine Vielzahl von Biersorten, die oft regional geprägt sind, wie zum Beispiel Pilsner, Weizenbier, Kölsch oder Märzen. Das Bierbrauen ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Tradition und identifiziert sich stark mit lokalen Festen wie dem Oktoberfest.
2. Der „Winzerkulturen und Weinbau“ in Deutschland
Ein weiteres Beispiel für deutsche Getränke, die durch die UNESCO anerkannt sind, ist der Weinbau in bestimmten Regionen Deutschlands, insbesondere an den Weinbaugebieten entlang des Rheins und an der Mosel. Deutschland hat eine lange Tradition des Weinanbaus, und einige Regionen, wie die Mosel, gehören zu den ältesten Weinbaugebieten Europas. Der Weinbau und seine Kulturen wurden von der UNESCO jedoch nicht als einzelnes, deutsches Kulturerbe anerkannt, sondern sind Teil einer breiteren Tradition des Weinbaus in Europa.