In Deutschland begann die systematische Mülltrennung in den 1980er Jahren. Ein entscheidender Schritt war die Einführung des Duales Systems Deutschland (DSD) im Jahr 1991. Dieses System wurde eingeführt, um Verpackungsmaterialien separat zu sammeln und zu recyceln. Das bekannte „Grüner Punkt“-Symbol wurde als Zeichen für recycelbare Verpackungen etabliert.
Der eigentliche Beginn der Mülltrennung in Deutschland geht jedoch auf die 1970er Jahre zurück. In dieser Zeit starteten erste lokale Initiativen zur Trennung von Wertstoffen, wie Papier, Glas und Metall. Der Erfolg dieser frühen Bemühungen legte den Grundstein für die flächendeckende Einführung des Recyclingsystems in den 1990er Jahren.
In Deutschland müssen verschiedene Müllarten getrennt entsorgt werden, um eine effiziente Wiederverwertung und umweltfreundliche Entsorgung zu ermöglichen. Die wichtigsten Müllarten, die getrennt werden müssen, sind:
- Restmüll:
- Nicht recyclebare Abfälle, die weder in den Papier-, Biomüll- noch Wertstofftonnen gehören, wie Hygieneartikel, Staubsaugerbeutel, Zigarettenstummel, Keramik und Glühbirnen (keine Energiesparlampen).
- Biomüll:
- Organische Abfälle wie Essensreste, Schalen von Obst und Gemüse, Kaffeesatz, Teebeutel, Gartenabfälle (Gras, Laub, kleine Äste).
- Papiermüll:
- Papier, Pappe und Karton, wie Zeitungen, Zeitschriften, Schreibpapier, Pappverpackungen. Verschmutztes oder beschichtetes Papier (z.B. beschichtete Pizzakartons) gehört nicht dazu.
- Verpackungsmüll (Gelber Sack/Tonne):
- Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien wie Getränkekartons, Kunststoffflaschen, Joghurtbecher, Aluminiumdosen, Plastikverpackungen und -folien.
- Glas:
- Glasabfälle werden nach Farben getrennt: Weißglas, Grünglas und Braunglas. Flaschen, Einmachgläser und andere Glasbehälter gehören dazu. Spiegel, Glühbirnen oder Porzellan gehören jedoch nicht in den Glascontainer.
- Sondermüll:
- Gefährliche Abfälle wie Batterien, Energiesparlampen, Farben, Lacke, Chemikalien und Elektrogeräte müssen gesondert entsorgt werden. Sie dürfen nicht in den Hausmüll gegeben werden und werden oft über spezielle Sammelstellen oder Schadstoffmobile entsorgt.
Zusätzlich gibt es auch die Sammlung von Alttextilien (Kleidung, Schuhe) und Elektrogeräten, die über spezielle Container oder Sammelstellen entsorgt werden sollten. Diese Trennung hilft, wertvolle Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen.
Die Notwendigkeit der Mülltrennung lässt sich veranschaulichen, wenn man hier nun sich ansieht wie viel Müll in den einzelnen Kategorieren pro Kopf anfällt. Die Zahlen können je nach Quelle und Jahr leicht variieren, aber im Durchschnitt liegen sie in folgenden Bereichen:
- Gesamtmüll:
- Im Jahr 2022 fielen in Deutschland etwa 476 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf an. Dieser Wert umfasst alle Arten von Abfällen, die in privaten Haushalten anfallen, einschließlich Restmüll, Biomüll, Papier, Glas und Verpackungsmüll.
- Restmüll:
- Der Restmüll macht einen erheblichen Teil des Hausmülls aus, mit etwa 128 Kilogramm pro Kopf jährlich.
- Biomüll:
- Pro Kopf werden etwa 127 Kilogramm Biomüll im Jahr gesammelt. Dazu gehören organische Abfälle wie Essensreste, Gartenabfälle und Ähnliches.
- Papier/Pappe:
- Im Durchschnitt fallen etwa 66 Kilogramm Altpapier pro Kopf im Jahr an.
- Verpackungsmüll (Gelber Sack/Tonne):
- Der Verpackungsmüll, der in den Gelben Säcken oder Tonnen gesammelt wird, liegt bei etwa 67 Kilogramm pro Kopf jährlich.
- Glas:
- Pro Kopf werden etwa 23 Kilogramm Altglas im Jahr entsorgt.
Diese Zahlen verdeutlichen die große Menge an Abfall, die pro Person in Deutschland anfällt, und unterstreichen die Bedeutung von Recycling und Mülltrennung, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Die Differenz verteilt sich dann auf die entsprechend restlichen Sachen bzw.
Das bedeutet, dass mindestens 156 kg durch die Mülltrennung auf diese weise recycelt werden kann und damit weder verbrannt wird, noch auf einer Mülldeponie landet. Dies leistet einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz.