In Deutschland gibt es eine neue Verordnung, die den hydraulischen Abgleich bei Heizungsanlagen vorschreibt. Diese Verpflichtung ist Teil der Bemühungen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und zur Erreichung der Klimaziele.
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und anderer staatlicher Programme wird der hydraulische Abgleich zunehmend als Voraussetzung für die Gewährung von Fördergeldern gefordert. Seit dem Inkrafttreten der novellierten Heizkostenverordnung (HKVO) im Dezember 2021 und der Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2020 ist der hydraulische Abgleich bei vielen Modernisierungsmaßnahmen an Heizungen verpflichtend.
Seit dem 01.10.2024 ist der hydraulische Abgleich für jede neu errichtete Heizungsanlage unabhängig vom Energieträger Pflicht, wenn Wasser als Wärmeträger genutzt wird.
Wichtige Punkte:
- Hydraulischer Abgleich als Voraussetzung für Förderung: Wenn Hausbesitzer staatliche Förderungen für die Modernisierung ihrer Heizungssysteme (wie den Austausch alter Heizkessel oder den Einbau von Wärmepumpen) in Anspruch nehmen möchten, ist der Nachweis eines hydraulischen Abgleichs notwendig. Dies betrifft sowohl die KfW-Programme als auch die Förderungen durch das BAFA.
- Gebäudeenergiegesetz (GEG): Das GEG fordert Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Heizsystemen, und der hydraulische Abgleich ist ein zentraler Bestandteil dieser Maßnahmen. Beim Einbau neuer Heizungen oder bei bestimmten Sanierungen muss ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden.
- Pflicht in Mehrfamilienhäusern: Besonders bei größeren Gebäuden und Mehrfamilienhäusern besteht die Verpflichtung, den hydraulischen Abgleich durchzuführen, um den effizienten Betrieb der Heizungsanlage zu gewährleisten. Auch die regelmäßige Wartung von Heizanlagen sollte diesen Aspekt berücksichtigen.
Was ist der hydraulische Abgleich?
Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass die Wärmeverteilung in einem Heizsystem optimal funktioniert. Er stellt sicher, dass jede Heizfläche im Gebäude die notwendige Wärmemenge erhält, ohne dass einzelne Räume unter- oder überversorgt werden. Dadurch wird der Energieverbrauch gesenkt und die Effizienz des gesamten Heizsystems erhöht.
Für viele Eigenheimbesitzer ist es nun notwendig, diesen Abgleich vorzunehmen, vor allem im Zuge von Modernisierungen, um weiterhin Förderungen und Vergünstigungen zu erhalten.
Es ist ratsam, sich bei größeren Sanierungsprojekten oder beim Austausch der Heizungsanlage von einem Fachmann beraten zu lassen, um den hydraulischen Abgleich fachgerecht durchführen zu lassen.