Die allermeisten sind sich darin einig, dass wir in Deutschland Fachkräft aus dem Ausland brauchen. Die derzeit rund 800.000 offenen Stellen, werden bald die 1 Millionen offenen Stellen überseigen. Schlicht und ergreifend, aus den Gründen, dass diese Stellen derzeit trotz Rezession offen sind (wenn es wieder zum Aufschwung kommt, werden noch mehr Leute benötigt) und mehr Menschen sich in die Rente verabschieden, als junge Leute in das Berufsleben nachkommen. So steigt seit Jahren die Zahl an offener Stellen in Deutschkand an.
Natürlich wäre es wichtig, dass wir in Deutschland wieder mehr Kinder bekommen und auf diese Weise es schaffen, dass junge Menschen nachkommen, aber dies hilft eben erst in 20 Jahren, wenn wir jetzt dafür sorgen, dass mehr Menschen bereit sind Kinder zu bekommen.
Wenn wir uns die Entwicklung der Geburtenraten der letzten 20 Jahre so ansehen, lässt dies nicht wirklich hoffen, dass wir das Problem des Fachkräftemangels durch Kinder lösen können.
Entwicklung der Geburtenrate in Deutschland (2003–2023)
2003–2012: Stagnation und leichter Anstieg
- 2003–2006: Niedrige Geburtenrate
- Zu Beginn der 2000er Jahre lag die Geburtenrate in Deutschland auf einem niedrigen Niveau. Im Jahr 2003 betrug sie etwa 1,34 Kinder pro Frau. Dies war eine Zeit, in der die Geburtenrate auf einem historisch niedrigen Niveau stagnierte.
- 2007–2012: Langsame Erholung
- Ab 2007 begann die Geburtenrate langsam zu steigen. Diese Erholung wurde durch wirtschaftliche Stabilität, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie durch familienpolitische Maßnahmen wie das Elterngeld unterstützt.
- Im Jahr 2012 erreichte die Geburtenrate etwa 1,41 Kinder pro Frau, was eine leichte Verbesserung gegenüber den Vorjahren darstellte.
2013–2023: Anstieg, Stabilisierung und leichte Schwankungen
- 2013–2016: Erheblicher Anstieg
- In diesem Zeitraum stieg die Geburtenrate weiter an, von 1,42 Kindern pro Frau im Jahr 2013 auf 1,57 Kinder pro Frau im Jahr 2016. Dies war der stärkste Anstieg seit langem und spiegelte eine verbesserte wirtschaftliche Situation sowie die Wirkung familienfreundlicher Maßnahmen wider.
- 2017–2019: Stabilisierung auf höherem Niveau
- Die Geburtenrate stabilisierte sich in diesen Jahren auf einem leicht höheren Niveau und lag zwischen 1,54 und 1,57 Kindern pro Frau.
- 2020–2021: Leichter Rückgang durch die Pandemie
- Die COVID-19-Pandemie führte zu einem leichten Rückgang der Geburtenrate, die 2020 auf 1,53 Kinder pro Frau und 2021 auf 1,51 Kinder pro Frau fiel.
- 2022–2023: Rückkehr zu vorherigem Niveau
- Ab 2022 stieg die Geburtenrate wieder leicht an und erreichte etwa 1,53 Kinder pro Frau im Jahr 2022. Die Daten für 2023 sind noch nicht vollständig verfügbar, aber die Tendenz deutet auf eine Stabilisierung hin.
Zusammenfassung der letzten 20 Jahre:
- 2003–2012: Die Geburtenrate war lange Zeit niedrig, mit einer langsamen Erholung ab 2007.
- 2013–2023: Es folgte ein deutlicher Anstieg bis 2016, gefolgt von einer Stabilisierung und leichten Schwankungen, insbesondere bedingt durch die Pandemie.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Geburtenrate in Deutschland trotz einiger Schwankungen im Laufe der Jahre relativ stabil geblieben ist, wenn auch auf einem moderaten Niveau.
Geburten Anzahl vs. Renteneintritt
Wenn wir uns dies dann nun in Anzahl an Geburten anschauen, dann bedeutet dies, dass wir jedes Jahr weniger als 800.000 Geburten in Deutschland haben.
Hier ist eine Tabelle, die die geschätzte Anzahl der jährlichen Geburten in Deutschland mit der Anzahl der Menschen, die jährlich in den Ruhestand gehen, für die Jahre 2019 bis 2023 vergleicht:
Jahr | Geburten (ca.) | Renteneintritte (ca.) |
---|---|---|
2019 | 778.100 | 900.000 |
2020 | 773.200 | 950.000 |
2021 | 795.500 | 950.000 – 1.000.000 |
2022 | 738.000 | 1.000.000 |
2023 | Schätzung: ~740.000 | Schätzung: 1.000.000 – 1.100.000 |
Die Tabelle zeigt einen deutlichen Unterschied zwischen der Anzahl der Geburten und den Renteneintritten, was die demografischen Herausforderungen in Deutschland verdeutlicht.
Dies zeigt, dass wir ohne Zuwanderung ein unlösbares Problem in Deutschland haben werden, denn trotz Automatisierung lässt sich dies nicht dauerhaft abfedern.
Würden wir aktuell von 800.000 fehlenden Fachkräften ausgehen und sagen, dass 2024 ähnlich wie 2023 aussieht, würde bereits 2025 die 1 Millionen fehlenden Fachkräfte geknackt werden. Dieses Problem muss jetzt schnell gelöst werden.